Mit erstaunlichen Eifer fordern Politiker die Digitalisierung des Klassenzimmers. Während sich Gesellschaft und Wirtschaft durch die Technologie durchaus positiv weiterentwickeln, richten Computer, Tablets und Smartphones im Klassenzimmer massiven Schaden an.
Die Kinder und Jugendlichen von heute werden in der zukünftigen Arbeitswelt ganz selbstverständlich mit den neuesten Technologien umgehen. Selbst für die Schule recherchieren sie auf wikipedia.org und in den Mediatheken der Öffentlich-Rechtlichen.
Ausprobiert und für schlecht befunden
Wer jetzt glaubt, dass deshalb Smartphones, Computer und Tablets auch in die Klassenzimmer gebracht werden sollten, begeht jedoch einen schweren Fehler. In unzähligen Versuchen und Schulen wurde das ausprobiert, positiv waren die Ergebnisse nie.
Die technischen Helfer führten in den Schulen zu massiven Problemen. Einschlägige Studien zeigen eindeutig:
- Erlaubt man Schülern, ihr Smartphone in die Klasse mitzunehmen, oder schenkt man ihnen diese gar, nimmt die Lernleistung dieser Schüler ab (statt zu).
- Verbietet man hingegen Smartphones und Handys an der Schule, lernen die Schüler besser und mehr als zuvor.
130.000 Schüler in London profitieren vom Smartphone-Verbot
Das zeigte auch eine riesige Untersuchung an 90 Londoner Schulen mit über 130.000 Schülern. Schon im ersten Jahr des Handyverbots besserten sich die Noten der Schüler massiv.
PISA – Absturz der skandinavischen Top-Länder
Eine traurige Vorreiterrolle nehmen die skandinavischen Länder Schweden, Finnland und Dänemark ein. Dort wurde in den letzten 10 Jahren massiv in die Digitalisierung der Klassenzimmer investiert. Die PISA-Studien zeigen eine deutliche Verminderung der Leistungen der Schüler – von der erhofften Verbesserung also keine Spur.
Je mehr ein Land in Computer und WLAN in den Schulen investiert hat, desto schlechter haben sich die Leistungen der Schüler entwickelt.
Australien zieht die Notbremse
Es gibt sogar Länder, die das erkannt haben. Australien schuf 2016 die Computer in den Klassenzimmern wieder ab.
Der Grund, warum die gut gemeinte Digitalisierung der Schule nicht funktioniert?
- Computer und Smartphone lenken ab, erzeugen Stress und sind von den Lehrern kaum zu kontrollieren.
- Das händische Mitschreiben fällt weg. Dabei hilft aktives Aufschreiben, die Inhalte langfristig zu merken. Beim Mittippen am Computer gibt es diesen Lerneffekt nicht.
Schwache Schüler leiden am meisten
Die Digitalisierung schadet ganz besonders schwächeren Schülern. Das konnte ebenfalls in der Londoner Studie gezeigt werden.
Genau diese Gruppe der schwachen Schüler sollte im Mittelpunkt der Schulpolitik stehen. Sie kommen oft aus einkommensschwachen, bildungsfernen Familien. Sie sollen eigentlich am meisten von der Digitalisierung profitieren. Die Befürworter hoffen, dass gerade sie in der Schule das aufholen, was ihnen Eltern und Umfeld nicht bieten können.
Fazit
Es liegt an der Politik, die Konsequenzen zu ziehen. Die Studien haben eindeutig ergeben, dass genau die schwächeren Schüler die Verlierer der Digitalisierung der Klassenzimmer sind.
Deshalb ist es wichtig, das vielleicht gut gemeinte, aber äußerst schädliche Projekt zu stoppen.