Wenn eine Computerspiel-Sucht verschwinden soll, müssen für die entstandene freie Zeit andere, alternative Aktivitäten und Hobbys gefunden werden. Dazu bietet sich der Tages-Zeitkuchen an.
Ein Grund für die Verbreitung von Computerspielen ist, dass es kleine und große Zeitlücken gut und schnell füllt – unabhängig von Wetter, von der körperlichen Gesundheit, ob alleine oder zusammen mit anderen.
Um an die Stelle des Computerspielens bessere Aktivitäten zu bekommen, bedarf es
- der Einsicht des Betroffenen und
- ein großes Maß an Planung.
Eine kleine Psycho-Technik kann hier helfen. Im Tages-Zeitkuchen wird eingetragen, wie sich die 24 Stunden des Tages auf die einzelnen Aktivitäten verteilen soll. Das führt plakativ vor Augen, wie wertvoll die begrenzte freie Zeit ist.
Anleitung
Im PDF zum Download und Ausdrucken finden Sie:
- Seite 1: Leere Zeitkuchen zum Selbstausfüllen.
- Seite 2: Beispiele.
Mit dem Zeitkuchen zwingen Sie sich, sich über die Verteilung Ihrer Zeit Gedanken zu machen.
Die gesamte Fläche (100 %) stellt die ganze verfügbare Zeit des Tages dar. Schlafen nicht vergessen!
Vorteile:
- Schlafenszeit
- Schule/Arbeit/Ausbildung/Uni
- Freunde treffen
- Mahlzeiten
- Fernsehen/YouTube/Streaming
- Hausaufgaben
- Sport
- Bus/Autofahren
- Einkaufen inklusive Online-Shopping
Beobachten Sie die nächsten Tage: Ist Ihre Zeitverteilung wie vorgenommen? Vor allem: Halten Sie die geplante Computerspiel-Zeit ein?
Neue Aktivitäten brauchen Planung
Wenn Ihre Computerspiel-Zeit sinkt, wird viel Zeit frei. Diese müssen Sie schnell und sinnvoll füllen – sonst kommt es höchstwahrscheinlich zu einem baldigen Rückfall.
Ideen für neue Freizeitaktivitäten
- Alte Hobbys wieder aufnehmen.
- Sich bei alten Freunden wieder melden.
- Angebote von Vereinen, Jugendzentren und Schulen suchen.
- Einschränkungen mitdenken: Sind die finanziellen Mehrkosten auch dauerhaft leistbar? Wie hoch sind die Einstiegshürden (Musikinstrumente, Sportgeräte, Aufnahmeverfahren)?
Buchempfehlung
Buch: Computerspielsüchtig? Rat und Hilfe für Eltern von Sabine Grüsser und Ralf Thalemann