Kurz und knapp: Computerspiel-Sucht

Es gibt auch weiterhin Stimmen, die Computerspiel-Sucht verharmlosen oder gar behaupten, dass sie nicht existiere. Tatsächlich gibt es in wissenschaftlichen Kreisen aber keine Zweifel mehr.

Computerspielsucht Onlinesucht Internetsucht

Unzählige Studien und die offizielle Anerkennung durch die Weltgesundheitsorganisation WHO 2018 sind Fakt. Man kennt den Mechanismus ihrer Entstehung, der Aufrechterhaltung und die Folgen der Sucht.

Es ist nicht ausschlaggebend, ob und wie viel jemand spielt, sondern:

  • ob er die Kontrolle über das Computerspielen verloren hat,
  • ob computerspielen wichtiger als Schule, Job, Hobbys und Mitmenschen geworden sind, und
  • ob er trotz negativer Konsequenzen weiter ungezügelt spielt.

Behandelt wird eine Abhängigkeit mit denselben Maßnahmen wie klassische Süchte.

  1. Das süchtige Verhalten aufgeben (Abstinenz) oder stark reduzieren.
  2. Zu Lernen, auch in schwierigen Situationen ohne das Suchtmittel zurechtzukommen.
  3. Den Suchtdruck mit psychologischen und ggf. medikamentösen Mitteln zu mildern.
  4. Das Computerspiel durch bessere Alternativen zu ersetzen: Hobbys, Freunde, Sport.
  5. Erlernen, wie man mehr Kontrolle über sein Verhalten und seine Stimmung bekommt.

Fazit: Computerspiel-Sucht ist gut behandelbar

Eine Welt, in der Computer und Smartphone zum Alltag gehören, werden für die Betroffenen immer eine Herausforderung bleiben. Trotzdem: Es ist möglich, wieder zurückzufinden in ein lebenswertes, selbstbestimmtes Leben.

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