Studien belegen immer wieder, dass
- Stress eine große Rolle bei der Entstehung von psychischen Problemen spielt und
- Entspannungsmethoden bei der Genesung, aber auch bei der Bewältigung von Krankheiten und Symptomen hilfreich sind.
Für jeden Typ Mensch findet sich eine passende Form der Entspannung.
Der Body-Scan (MBSR) | absolute Anfänger:
In dieser Übung versuchen Sie, den eigenen Körper intensiv wahrzunehmen. Sie wandern mit den Gedanken Schritt für Schritt durch denk Körper und begegnen Ihren Empfindungen mit einer wohlwollenden Haltung. Die Wirksamkeit ist mit wissenschaftlichen Studien zur Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR) hervorragend belegt.
Autogenes Training | Anfänger
Wer Entspannung eher in Ruhe und Stille findet, ist beim Autogenen Training richtig. Am Boden liegend oder auf eine Stuhl sitzend wandert man mit den Gedanken durch den Körper und versucht mit Autosuggestion ein Gefühl der Schwere, Wärme und Entspannung zu empfinden.
Progressive Muskelentspannung | Unruhige
Wer sich schwertut, ruhig und gelassen zu sitzen oder liegen, für den ist die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson perfekt. In dieser Entspannungsmethode werden nacheinander die einzelnen Bereiche des Körpers fest angespannt und anschließend wieder entspannt.
Dadurch lernen Sie, wie sich Entspannung anfühlt und nach und nach diesen Zustand gezielt abzurufen. Die Wirksamkeit ist ebenfalls hervorragend belegt. Weil die Übung besonders einfach ist, ist sie erste Wahl in Entspannungsgruppen von Kliniken und Psychiatrien.
Yoga | Fortgeschrittene
Yoga ist, nicht zuletzt weil es auch sehr körperbetont sein kann, nicht die erste Wahl für Stressabbau. Wer gesundheitliche Einschränkungen hat – Bluthochdruck, Bandscheibenvorfall u. v. m. – sollte vorher deshalb ärztlichen Rat einholen.
Die meisten Yogastunden enthalten Atemmeditationen, Atemübungen, Üben von Körperhaltungen und Tiefenentspannung – also durchaus Bausteine, die auch in den anderen Entspannungsmethoden vorkommen.
Yoga wird deshalb im psychologischen und psychotherapeutischen Bereich eher nicht verwendet. Trotzdem gibt es recht gute wissenschaftliche Studien dazu.
Fazit
Am Ende ist es eine individuelle Sache, welche Art der Entspannung bei einer bestimmten Person am besten wirkt. Die Entspannungsübungen müssen sich gut anfühlen, Spaß machen. Nur so kann man hoffen, dass man langfristig dabei bleibt. Entspannung lässt sich üben, lässt sich lernen. Das braucht Zeit.